Dogville (Lars von Trier, Drama, Dänemark, Schweden, Frankreich, 2003)
Stört man ein funktionierendes Biotop derart empfindlich, kann es umkippen, sich radikalisieren, bis zur vollständigen Auslöschung.
Minimalistisch, schockierend, aufwühlend und beängstigend ist dieses Werk von Lars von Trier und sein Blick auf die Bürger der abgeschiedenen Kleinstadt Dogville. Ein Film mit einem extremen Nachhall im Gehirn. Denkt man nach dem Film über die Menschheit nach, muss man aufpassen, dass man nicht selbst in eine Depression und Verzweiflung verfällt.
Amerika in den 30er Jahren zur Zeit der großen Depression. Auf der Flucht vor ihren Verfolgern landet Grace (Nicole Kidman) in der abgeschiedenen Kleinstadt Dogville in den Rocky Mountains. Der Gemeindesprecher Tom (Paul Bettany) setzt sich für die junge Frau ein. Unter der Bedingung, dass sie sich dem Gemeinschaftsleben anpsst und den Bewohnern bei der Arbeit zur Hand geht, darf sie zunächst für eine Probezeit von zwei Wochen bleiben. Mit Beharrlichkeit und Güte gelingt es Grace, das Vertrauen der braven Bürger zu gewinnen. Als jedoch ein Sheriff einen Steckbrief mit ihrem Konterfei an der Dorfkirche anschlägt, kippt die Stimmung. Für die schöne Fremde beginnt ein Martyrium, an deren Ende sie ausgebeutet, gedemütigt und vergewaltigt als jedermanns Sklavin an der Kette gehalten wird. Aber Grace hütet ein Geheimnis und nimmt schließlich blutige Rache.
Regie: Lars von Trier, Schauspieler: Nicole Kidman, Paul Bettany, Lauren Bacall, Patricia Clarkson, Harriet Andersson
[18.11.2014 #1490]
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