* Gedanken vom russischen Regisseur Aleksei German *
„Film ist eine heilige Kunst. Sie wird gerade von faulen Leuten mit leeren Augen an sich gerissen, die sich ihre Augen auch noch die ganze Zeit dabei zuhalten. Das größte Problem ist aber, dass kluge Zuschauer immer seltener geworden und immer schwerer zu finden sind.“
* Svetlana Karmalita, Aleksei Germans Witwe, darüber wie man den Film sehen sollte *
„Ich möchte den Zuschauern Folgendes mit auf den Weg geben: ES IST SCHWER, EIN GOTT ZU SEIN ist ein sehr leicht zu verstehender Film.
Es ist Alekseis bester Film, wie ich finde. Aber ich fand schon immer, dass jeder neue Film von ihm besser war als die vorangegangenen. Ich möchte euch Folgendes raten: seht Don Rumata einfach nur zu und versucht, sein Leben nachzuempfinden.“
* Aleksei German Jr. über den Film, den er zusammen mit seiner Mutter Svetlana Karmalita fertigstellte *
„Jedes Detail des Films entstand unter dem Vorsatz: Alles oder nichts. Zum Beispiel wurden die Schwerter im Film exakt auf dieselbe Weise hergestellt wie vor 700 Jahren. Das Leben einer mittelalterlichen Stadt wurde bis ins kleinste Detail rekonstruiert. Derartige Filme werden heute nicht mehr gemacht. Und es ist auch ziemlich fraglich, ob es in Zukunft noch einmal so einen Film geben wird. Er bildet die Spitze des Anti-Studio-Filmemachens. Die Autoren gingen nicht den geringsten Kompromiss ein.
Dieser Film ist ein Zeichen des Trotzes wider die abgebrühte moderne Filmindustrie, wider die allgemeine Vorstellung davon, wie ein Film sein sollte, und wider ein vereinfachtes Bild von der Welt.“
Eine Gruppe Historiker wurde auf einen fremden Planeten entsandt, der der Erde in seiner Entwicklung um 800 Jahre hinterher ist.
In der Hoffnung, in dieser mittelalterlichen Zivilisation die Geburt einer Renaissance hautnah miterleben zu können, mischen sich die Forscher unbemerkt als adlige Nachkommen lokaler Gottheiten unters Volk, um die dortigen Ereignisse aufzuzeichnen und zur Erde zu übertragen.
Ihre oberste Direktive dabei lautet: Bleibe unerkannt und neutral, greife niemals in das Geschehen ein und töte unter keinen Umständen einen Planetenbewohner. So weit, so gut. Doch als in der Stadt Arkanar graue Truppen plötzlich ein blutiges Pogrom gegen Gelehrte und Bücherfreunde starten, nimmt die Geschichte mit einem Mal einen völlig unerwarteten Verlauf.
Don Rumata, der vor Ort das Treiben hautnah miterlebt, fällt es dabei zunehmend schwerer, dem brutalen Gemetzel einfach nur tatenlos zuzusehen. Doch was tun als ein Gott, dem die Hände gebunden sind?
(Quelle: www.schwergottzusein.de)
Mit „Es ist schwer, ein Gott zu sein“ hat Aleksei German wirklich „Ein unglaubliches Monster von einem Film“ geschaffen, wie KinoZeit schreibt. Die Tatsache das die Protagonisten sehr genau wissen, daß der Zuschauer diesem „Livestream“ zuschaut, gehört zu den intensivsten Seherfahrungen in meinem Leben. Auf einer höheren Ebene kommunizieren die Protagonisten mit Blicken und Gesten direkt mit dem Zuschauer. Erschreckend und auch faszinierend zugleich ist es, sich so ertappt zu fühlen. „Es ist schwer, ein Gott zu sein“ ist kein Film, sondern ein Lebensereignis, welches einen auf einer noch nicht zu entschlüsselnden Ebene für immer verändert. Überwältigend ist die Bildsprache. Bilder welche man bis zu seinem Tod nie wieder los wird. „Es ist schwer, ein Gott zu sein“ muss man sich erarbeiten. Unterstützt wird dieses durch das umfangreiche Bonusmaterial der Bildstörungs-Edition. Ich bin gespannt, in welche Tiefen des Universums ich nach weiteren Sichtungen vordringen werde.
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