Do. 05.09.2019 um 23:25 Uhr auf WDR.
Ein verschlossener Eigenbrötler gerät in eine Krise, als er erkennen muss, dass er nicht jedes Geschehen steuern kann. Um sich seinem 14-jährigen Sohn, der bei der Ex-Frau aufwächst, anzunähern, reist er mit ihm zur Beerdigung seines eigenen Vaters nach Norwegen. Eine beklemmende Vater-Sohn-Geschichte, mittels prägnanter, kontrastreicher Ellipsen als existenzialistisches Road Movie gestaltet. Hinter der zurückhaltend eingesetzten Symbolik offenbaren sich subtil die Gefühlswelten der beiden großartig gespielten Protagonisten, deren Bereitschaft zum gegenseitigen Kontakt mehr und mehr von destruktiven Gefühlen aufgezehrt wird. (Filmdienst)
Der großartige und verehrte Georg Friedrich erhielt auf der Berlinale 2017 den Silbernen Bären als bester Darsteller.
Der in Berlin lebende Bauingenieur Michael erhält die Nachricht vom Tod seines Vaters. Zusammen mit seinem 14 jährigen Sohn Luis, zu dem er seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, reist er zum Begräbnis in die Einsamkeit des nördlichen Norwegens, wohin sich Michaels Vater vor langer Zeit zurückgezogen hatte. Nach dem Begräbnis verbringen Michael und Luis noch einige Tage in der Region. Ihre erste gemeinsame Reise, von der sich Michael erhofft, seinem Sohn näher zu kommen, gestaltet sich schwieriger als erwartet. Der tägliche Umgang miteinander ist für beide ungewohnt und Luis´ Verletzungen wegen der jahrelangen Abwesenheit seines Vaters stehen zwischen ihnen. In den langen Tagen der Sommersonnenwende, in denen es auch nachts nicht dunkel wird, versucht Michael den Kreislauf der Wiederholungen zu durchbrechen.
⭐ Berlinale Filmbesprechung zu HELLE NÄCHTE von Sonja Hartl für Kino-Zeit.
Regie: Thomas Arslan
Drehbuch: Thomas Arslan
Kamera: Reinhold Vorschneider
Schnitt: Reinaldo Pinto Almeida
Hauptdarsteller: Georg Friedrich, Marie Leuenberger, Tristan Göbel, Hanna Karlberg
Genre: Drama, Roadmovie
Produktionsland: Deutschland, Norwegen
Produktionsjahr: 2017
Kinostart: 10.08.2017
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