Ein LOVE BOAT mit 3000 Seelen. Die Isolation queerer Seelen, sie fördert bestimmt nicht die dringlich notwendige Akzeptanz in der Gesellschaft. Ein sommerlicher Kuss im Stadtpark unter Männern, er sollte der Normalität angehören. Während in Deutschland nun, sehr mühselig, die rechtliche Gleichstellung unter gleichgeschlechtlichen Paaren manifestiert wird – ich bitte hier dringlich auch um das Adoptionsrecht – feiern diese Männer auf dem DREAM BOAT eine Party auf einem Kreuzfahrtschiff, jenseits des Pfeilspitzen-Blicks, durch die verächtlichen Augen der Menschen. Man bedenke, dass in weiten Teilen auf diesem Planeten die Homosexualität eine Straftat darstellt, bei welcher man, im ungünstigsten Fall, im versteiften Hinterland, gefoltert und hingerichtet wird. Kinostart 13.07.2017
Einmal jährlich treffen sich an die 3.000 Männer auf dem sogenannten „Dream Boat“, dem einzigen Kreuzfahrtschiff alleine für schwule Männer in Europa. Die Reisenden buchen ihre Fahrt auf dem Schiff aus den unterschiedlichsten Gründen: Einige wollen endlich sie selbst sein, wie etwa Dipankar aus Indien, der seiner arrangierten Ehe entkommen will und auf der Suche nach seinem Traummann ist. Andere werden in ihrer Heimat wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt und suchen, so wie Ramzi aus Palästina, Zuflucht auf dem „Dream Boat“. Phillipe hingegen sitzt im Rollstuhl und betrachtet die Männer auf dem Schiff als eine Art Ersatzfamilie, seit seine eigene Familie den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Andere wiederum sind einfach nur an Bord, um andere Männer kennenzulernen und genießen die große Auswahl in vollen Zügen.
Regie: Tristan Ferland Milewski
Drehbuch: Tristan Ferland Milewski
Kamera: Jörg Junge, Jakob Stark
Genre: Dokumentarfilm
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2017
Kinostart: 13.07.2017
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